Was ist Hypnose?
Vereinfacht gesagt, ist Hypnose ein jahrhundertealtes Verfahren, durch das Menschen in eine hypnotische Trance gelangen, in der das Unterbewusstsein sich weit öffnet und empfänglich für Suggestionen ist. Unter einer hypnotischen Trance versteht man einen tief entspannten Wachzustand mit einer eingeschränkten auf wenige Inhalte ausgerichteten Aufmerksamkeit. In diesem Zustand ist es leicht, Ziele im Unterbewusstsein zu verankern, Lösungen zu finden, Glaubenssätze umzugestalten, bislang ungenutzte Potenziale zu aktivieren, Verhalten zu ändern, Lernprozesse anzustoßen, Probleme zu erkennen und zu lösen und individuelle Beschwerden zu beheben. In einer hypnotischen Trance kommt es zu einer medizinisch messbaren Veränderung in der Aktivität verschiedener Hirnbereiche sowie des vegetativen Nervensystems. Es gibt verschiedene Arten von Trancen (auch Mischformen), die individuell unterschiedlich wahrgenommen und erlebt werden und je nach individueller Zielsetzung erzeugt werden. Wachtrance: ein Trancezustand, in dem die hypnotisierte Person scheinbar vollkommen wach ist, trotzdem aber sehr empfänglich auf Suggestionen reagiert Entspannungstrance: vor allen Dingen ein Zustand, der sich durch absolute körperliche Entspannung auszeichnet. Das Bewusstsein kann, muss aber nicht eingeschränkt sein. Interaktive Trance: der Klient nimmt eine Art „inneren Film“ wahr, im Rahmen der Rückführung ein sehr geeigneter Trancezustand Körperorientierte Trance: es kommt in der Regel zu keinen Bewusstseinsveränderungen, es lassen sich in der Sporthypnose z.B. sehr gut Bewegungsabläufe optimieren. Somnabulismus: Tieftrance, in der die körperliche Aktivität erhalten bleibt Verhaltensverändernde Trance: Trance in der sich Verhaltensmuster der rechten Gehirnhemisphäre verändern lassen (z.B. Rauchverhalten, Essverhalten, Ängste, Denkmuster etc.) Je nach Ansprechbarkeit reagiert der Mensch unterschiedlich stark auf Hypnose. Manche Menschen erreichen anfangs nur eine leichte Trancetiefe, andere können schneller tiefere Trancezustände erreichen. Durch wiederholtes Hypnotisieren kann man lernen, schneller und tiefer in Trance zu gehen. Fast jeder ist deshalb hypnotisch ansprechbar. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass Hypnose ein anerkanntes, wissenschaftliches und psychotherapeutisches Verfahren mit enormer Wirkungskraft in sehr vielen Anwendungsgebieten ist. Und sie ist eine der ältesten Heilmethoden, die mentale Techniken benutzt, um Veränderungen einzuleiten und Heilprozesse anzustoßen. Es gibt jedoch auch Ausschlusskriterien für die Behandlung mit Hypnose: – Menschen mit Psychosen (Schizophrenie, bipolare Störungen, endogener Depression, Borderline- Störungen, Wahn oder dissoziative Symptome) – Klienten mit Persönlichkeitsstörungen – Menschen mit Suchterkrankung (Alkohol-, Drogen,- Medikamenten- oder Schmerzmittel- missbrauch). Die Hypnose hat sich jedoch in derartigen Fällen bestens zur Nachsorge und Rückfallprävention etabliert. – Schweren Herz- und Kreislauferkrankungen, Thrombose-Patienten und Epileptikern, – Schwerwiegenden Erkrankungen des zentralen Nervensystems (z.B. Morbus Parkinson) – Geistig behinderten Menschen